In Oberberg war der Ausbau der Solarenergie im Jahr 2023 auch wieder spitze !

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Ausbau verdoppelt

Symbolfoto Balkonanlage Bildquelle : istock

Grafik1: Die jährliche Installationsleistung bis 2023

Grafik2: Soll mit der Vorgabe von 2030 und Ist-Stand im Vergleich

Symbolfoto PV-Freiflächenanlage Bildquelle: NABU/Volker Gehrmann

Parkplatz PV-Anlage in Plettenberg im Sauerland Bildquelle: GridParity

Auch im Oberbergischen Kreis gewinnt die Erzeugung regenerativer Energie mittels Photovoltaik immer mehr an Bedeutung. Die Grundlage dazu hat der französische Physiker „Alexandre Edmond Becquerel” geschaffen. Er entdeckte 1839 zusammen mit seinem Vater den photoelektrischen Effekt.

Technisch geschieht das heute mittels Photovoltaik-Modulen. Die Lebenszeit von PV-Modulen liegt zwischen
20 – 30 Jahren, jedoch weiß man aus Erfahrung, dass Module, die vor über 20 Jahren installiert wurden, immer noch eine gute Leistung erzielen.

Auch im Oberbergischen gibt es Photovoltaikanlagen, die auf eine 25 jährige Betriebsdauer, bei immer noch guten Erträgen zurückblicken können.

In den Kommunen des Oberbergischen Kreises sind alleine im Jahr 2023, Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von fast 40MW installiert worden. Im Vergleich zu 2022 mit einer installierten Anlagen-Leistung von knapp 20MW bedeutet dies für das Jahr 2023 eine Verdopplung der installierten Leistung (Grafik1). Diese Anlagen sind zum größten Teil noch „Auf-Dach” Anlagen im privaten und gewerblichen Bereich.
Dieser Trend spiegelt sich auch in den Installationszahlen von PV-Anlagen in NRW wieder. Laut dem Portal  Solarbranche.de wurden im Jahr 2023 in NRW 2168MW an PV-Anlagen installiert. Dies ist mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2022 mit 954MW.


Sehr erfreulich ist es, dass auch die Zahl der Balkonanlagen im Oberbergischen Kreis stark gestiegen ist. Im Jahr 2023 wurde insgesamt 683 Balkonanlagen mit einer Gesamtleistung in Oberberg von 570 kW installiert.

Nach § 4 des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) sollen bis 2030 / 2040 bundesweit Photovoltaik Anlagen-Leistungen von 215.000 MW / 400.000 MW installiert werden.

Anteilig auf die Bevölkerungszahl des Oberbergischen Kreises heruntergerechnet, müsste Oberberg bis 2030 eine Anlagen-Leistung von ca. 702 MW installieren und bis 2040 von 1.306 MW. Derzeit installiert sind jedoch nur 152 MW Anlagen-Leistung. Das sind lediglich etwa 21,6 % des für 2030 vorgegebenen Zieles von 702 MW. Es bleibt also noch viel zu tun (Grafik2).

In Zukunft werden vermehrt Photovoltaik-Anlagen auf Industriegebäuden, Parkplätzen, landwirtschaftlichen Flächen aber natürlich auch auf Privathäusern hinzukommen, denn nachhaltig erzeugter und zudem sehr billiger Strom aus der Sonne, wird zukünftig für Gewerbe- und Industrie zu einem wichtigen Argument.

Um unseren Beitrag im Oberbergischer Kreis zur Energiewende zu leisten, sind neben den hier im Detail beschriebenen Photovoltaik Anlagen auch andere Energiequellen zu berücksichtigen. Es wird notwendig sein, in Zukunft auch einen Ausbau von Windkraftanlagen im Oberbergischen Kreis zu forcierenen. Dabei ist es allerdings sehr wichtig, dass die Belange von Mensch und Natur unbedingt beachtet werden müssen.
„Umweltschutz ist auch Klimaschutz” – dies gilt es in Zukunft zu berücksichtigen.

 

 

 

Nachtrag:

Immer wieder wird behauptet, dass Photovoltaikanlagen während ihrer Lebensdauer nicht einmal die Energie einspielen, die für die Herstellung benötigt wird. Laut einem Bericht des Fraunhofer-Institut
Aktuelle Fakten zur Photovoltaik (Seite 49) liegt die energetische Amortisationszeit (engl. energy pay-back time, EPBT) von PV-Modulen im Bereich von 1 bis maximal 2 Jahren. Das bedeutet, nach dieser Zeit hat das PV-Modul so viel Energie erzeugt, wie zur Herstellung benötigt wurde.